Christiane Thalgott über „Münchner Boden und Spekulation“

Am 06. Juni spricht Prof. Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin Münchens und Honorarprofessorin an der Fakultät für Architektur, im Rahmen der Vortragsreihe „Bodennutzung“ zum Thema „Münchner Boden und Spekulation - Von den Terraingesellschaften bis heute“.

Moscheeboden Isfahan ©bodensteinerfest

Der Lehrstuhl für Baukonstruktion und Baustoffkunde veranstaltet wie jedes Sommersemester die Vortragsreihe mit Podiumsdiskussion „Bodennutzung“, in der Lösungen für eine zukünftige Bodenordnung diskutiert werden. 

Zwischen 1992 und 2015 hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche Deutschlands ohne nennenswertes Bevölkerungswachstum um mehr als 20% ausgeweitet. In den Ballungsräumen stiegen die Baulandpreise in den letzten 10 Jahren auf das Dreifache. Mittlerweile nimmt der Bodenpreisanteil dort bis zu 70% der Kosten von Neubauwohnungen ein. Die Konsequenzen des gegenwärtigen Modells der Bodennutzung folgen nicht dem öffentlichen Interesse und können als Fehlentwicklungen identifiziert werden.

Prof. Dr.-Ing. E.h. Christiane Thalgotts Vortrag findet am Mittwoch, den 06.06.18 um 18.30 Uhr im Vorhoelzer Forum der Fakultät statt: Stadtentwicklung ist immer schon im jeweiligen historischen Kontext einerseits von großen öffentlichen Zielen, Umsetzungsstrategien und Instrumenten bestimmt und andrerseits von privaten Interessen und ihren ökonomischen Möglichkeiten. Das ist im Überblick an der Münchner Entwicklung und typischen Projekten der letzten 200 Jahre nachvollziehbar.

Christiane Thalgott äußert sich zur Problematik bereits im ARD Beitrag „Bodenlos. Schwindelerregende Wohnungspreise und die Stadtgesellschaft in der Krise“ (in der Sendung „titel thesen temperamente“).