Im Rahmen ihrer Masterarbeit zeigte Ekaterina Vyrodova anhand einer 1:1 Fallstudie, wie Bürofassaden künftig Ort für innovative Landwirtschaft werden können.
Landwirtschaft gestaltet sich heute oft folgendermaßen: In großen Gewächshäusern, verbunden mit teils weiten Transportwegen, werden die Pflanzen kultiviert. Dies ermöglicht zwar den ganzjährigen Konsum von frischem Gemüse, führt allerdings zu hohem Energie- und Flächenverbrauch im Bereich der Landwirtschaft. Hier sind neue Lösungswege gefragt, welche auch im Rahmen des Forschungsprojekts „Agricultural Lighting Facade“ (ALF) an der TU München untersucht wurden. Insbesondere Bürogebäude bieten ein großes Potential für den Einsatz von ALF. Hierauf aufbauend untersuchte Ekaterina Vyrodova anhand eines Prototyps im Maßstab 1:1, wie das Kultivieren von Pflanzen in Bürogebäuden in der Praxis gelingen kann und welche Herausforderungen sich durch Koexistenz von Büroalltag und Nutzpflanzen ergeben. Anhand einer Umfrage konnten zudem die Akzeptanz evaluiert und weitere Entwicklungsziele für die Gestaltung der Fassadenelemente definiert werden.
Ekaterina Vyrodovas Abschlussarbeit wurde betreut durch Prof. Dr. Ferdinand Ludwig (Professur für Green Technologies in Landscape Architecture) und Dr. Mariana Yordanova (externe Betreuerin).
Der Förderpreis der Frauenbeauftragten wird durch die Schirmherrin Prof. Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin Münchens und Honorarprofessorin für „Strategie und Umsetzung in der städtebaulichen Planung“ an der Fakultät für Architektur der TU München, vergeben. Ausgezeichnet werden Studienarbeiten von Studentinnen des Fachbereiches Architektur, die sich durch einen innovativen und fächerübergreifenden Ansatz der zu bearbeitenden Aufgabenstellung auszeichnen.