Competition "The Post-Corona City"

Die Plattform für junge ArchitektInnen NXT A ruft unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bauen und Verkehr, Kerstin Schreyer, einen Ideenwettbewerb zur Post-Corona City aus. Jurymitglied ist unter anderem Fakultätsprofessor Benedikt Boucsein.

© NXT A

ArchitektInnen, StadtplanerInnen, LandschaftsarchitektInnen und Interessierte sind eingeladen ihre Visionen der Post-Corona City einzusenden. Die Krise, durch Covid-19 ausgelöst, zeigt vor allem eins: Die Gesellschaft, die Wirtschaft, ja letztendlich wir alle, müssen uns ändern.

Die letzten Wochen haben die weltweite Ökonomie in eine Krise gestürzt. Großunternehmen brechen spürbar ein. Ganz zu schweigen von den vielen mittelständischen und Kleinunternehmen, die um ihre Existenz bangen. 
Gleichzeitig wirken sich die Ausgangsbeschränkungen schon jetzt auf den städtischen öffentlichen Raum aus: der Konsum ist gedrosselt. Die Terrassen der Restaurants füllen sich wieder und vor den Geschäften bilden sich Schlangen wartender Kunden. Parallel dazu joggen immer mehr Leute durch die Straßen, spazieren in Parks oder sitzen mit einem Kaltgetränk in der Sonne – in angemessenem Abstand natürlich.

Doch diese drastischen Veränderungen bergen auch Chancen. Die Menschheit hat nun die Möglichkeit zu überdenken, wie sie funktioniert. In einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung erklärt der Ökonom Jeremy Rifkin die Chance, durch die Corona-Krise den Klimawandel endlich ernst zu nehmen. Schließlich trug dieser letztlich auch zu der Ausbreitung des Virus bei: „Der Klimawandel löst eine Massenmigration aus, übrigens auch von Tieren, nicht nur von Menschen. Tiere müssen ihr Terrain verlassen und verschleppen Viren, die dann durch die Menschen weiterverbreitet werden.“ Gleichzeitig sei das Leben in urbanen Ballungszentren gefundener Nährboden für die Verbreitung eines Virus: „Die Menschen leben heute in riesigen Städten und urbanen Zentren. Das sind Brennpunkte für Ansteckungen.“

Zeit also für Veränderung. Nun kann noch niemand sagen, wie eine Welt nach Corona aussehen wird. Wie die neue Normalität sein wird, ist unklar.
Wann wird das städtische Leben, wie wir es bisher kannten, wieder sein Lauf nehmen? Zeit also, sich Gedanken darüber zu machen, wie eine Welt nach Corona aussehen wird. Wobei der Zukunftsforscher Matthias Horx zurecht angemerkt hat, dass die neue Covid-19-Ära in dem Sinne nie vorbei sein wird: „Die Welt ‚as we know it‘ löst sich gerade auf.“ Daher ist es schwierig, von einer Zeit nach Corona zu sprechen. Denn: Der Virus wirkt sich langfristig auf uns, unsere Verhaltensweisen und letztlich auch unsere Städte aus.

Im Angesicht dieser Herausforderungen und Veränderungen, können Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten die Post-Corona City konkret mitgestalten. Daher sind Sie alle gefragt: Wie sieht die Post-Corona City im Hinblick auf das soziale Zusammenleben, Mobilität, Kultur, Konsum und Klimaschutz aus? Welche Auswirkungen hat die Krise auf den öffentlichen Raum?

Eine Jury wird Ihre Einreichungen bewerten und Gewinner in zwei Kategorien ausloben. Die Jury besteht aus folgenden Teilnehmern:
Prof. Benedikt Boucsein, TU München, Urban Design / BHSF Architekten
Isa Fahrenholz, Project Managerin New Monday, Georg Media, München
Prof. Dr. habil. Christine Hannemann, Universität Stuttgart, Fakultät I, Architektur und Stadtplanung
Prof. Katja Knaus, Freie Architektin BDA, Akademie der Bildenden Künste, Lehrstuhl für Entwurf und Darstellung
Ingo Schötz, Ministerialrat, Leiter des Referats Zukunftsfragen des Wohnens und der Mobilität, Demografischer Wandel im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Dr. Ute Strimmer, Chefredakteurin NXT A, Georg Media, München
Jacob van Rijs, MVRDV

Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs stellt die Redaktion in der BAUMEISTER- Septemberausgabe vor. Die besten Beiträge werden außerdem online und in den Social- Media-Kanälen von NXT A präsentiert. Eine Ausstellung zeigt die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs.

Deadline
22.6.2020

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