Zwanzig Beiträge von 324 Einreichungen aus den Bereichen Architektur, Energie, Ernährung, Haushalt, Interieur, Mobilität und Mode wurden von der interdisziplinären Jury für den Bundespreis Ecodesign nominiert. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und UBA-Präsidentin Maria Krautzberger ehrten bei der Verleihung schließlich sieben innovative Beiträge in verschiedenen Kategorien.
Das Projekt „Baubotanik“ ist Preisträger in der Kategorie Konzept. In dieser Wettbewerbskategorie werden zukunftsweisende Designstudien sowie Modellprojekte ausgezeichnet.
Der Ansatz von Prof. Ferdinand Ludwig und Daniel Schönle verknüpft biologische und konstruktive Prinzipien zu einem architektonischen Konzept. Bäume werden mit technischen Konstruktionselementen verbunden. Mit zunehmender Größe und Stabilität der Pflanzen entstehen lebende Bauwerke. Anfangs teilweise notwendige Hilfskonstruktionen können dann zurückgebaut werden. Neben der besonderen Aufenthaltsqualität kann das Projekt einen Beitrag zum Stadtklima leisten und zeigt Potentiale der ökologischen und räumlichen Nutzung von Pflanzen in Architektur sowie Stadtplanung auf.
Werner Aisslinger lobt das Projekt im Statement der Jury: „Baubotanik oder das Bauen mit gewachsenen Strukturen ist ein visionärer Gestaltungsansatz, der Architektur und Natur verknüpft. Stahlkonstruktion und gewachsene Baumstruktur gehen eine symbiotische Verbindung ein und bilden stabile Tragstrukturen. So entstehen lebende Bauwerke, die wachsen und sich verändern und mit der Zeit stabiler werden. Alle Vorteile der Natur, wie Schatten zu spenden und CO2 zu absorbieren, werden in das Gebäudekonzept integriert.“
Weitere Informationen zum Gewinnerkonzept „Baubotanik“ erläutert das Projektvideo des Bundespreises Ecodesign.
Am Themengebiet der „Baubotanik“ orientieren sich auch Lehre und Forschung von Prof. Ferdinand Ludwigs Professur für Green Technologies in Landscape Architecture an der Fakultät für Architektur der TU München.