Rheinland-Pfalz ist mit 42% der Landesfläche das am dichtesten bewaldete Bundesland in Deutschland. Zusammen mit Schwarzwald und Vogesen bildet der Pfälzer Wald das größte Waldgebiet innerhalb der EU.
Das war Anstoß für den Fachbereich Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern, einen universitären Forschungsschwerpunkts „Holzarchitektur und Holzwerkstoffe“ aufzubauen. Um die Thematik in Forschung und Lehre im Hauptstudium zu vertreten, wird unter anderem die Juniorprofessur "Tektonik im Holzbau" neu geschaffen, auf die Stefan Krötsch am 10.07.2014 berufen wurde.
Er wird in der projektorientierten Architekturausbildung die tektonischen Grundlagen von Holzarchitekturen, Holzkonstruktionen, Holzfügungen und Verbindungen erforschen und lehren. Ausgehend vom tektonischen Gerüst aus Holzstäben soll sowohl in Theorie und Praxis (Aufbau von Großdemonstratoren) der Übergang zur Plattentektonik und Stereotomie kritisch thematisiert werden. Der Forschungsansatz stellt die „Strukturform“ im Gegensatz zur „Konstruktionsform“ in den Mittelpunkt. Dabei geht es um die stoffliche Durchbildung unter Beachtung der Werkstoffeigenschaften des Materials Holz. Nicht der zufälligen und der einmaligen, sondern der typischen und bleibenden gestaltbildenden Form gilt das Interesse.
Für Stefan Krötsch ergibt sich damit die willkommene Gelegenheit, seine erfolgreiche Arbeit bei Prof. Hermann Kaufmann, Professur für Entwerfen und Holzbau an der Fakultät für Architektur, TU München in verantwortlicherer Position fortzusetzen. Der Fakultät und der TU München wird er inhaltlich und persönlich eng verbunden bleiben.