bdla-Nachwuchspreis Bayern 2018

Charlotte Lehner und Jan Sihler, Absolventen der Fakultät für Architektur, wurden für ihre Abschlussarbeiten jeweils mit dem bdla-Nachwuchspreis Bayern 2018 ausgezeichnet.

© Jan Sihler

Jan Sihler (M.A.) wurde für seine Abschlussarbeit „Die Grüne Wiese strahlt. Zum Umgang mit stillgelegten Kernkraftwerken in Deutschland. Ein alternativer Entwurf am Beispiel KKW Philippsburg“ ausgezeichnet. Die Masterarbeit entstand am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft und wurde von Prof. Dr. Udo Weilacher und Dipl.-Ing. Jonas Bellingrodt betreut. Mit dem Beschluss zur Stilllegung aller deutschen Kernkraftwerke stellt sich die Frage nach der Zukunft der Standorte. Bisher ist die Rede vom kompletten Rückbau zur Grünen Wiese. Diesen Umgang stellt Jan Sihler in Frage. Am Beispiel des Kernkraftwerks Philippsburg zeigt der Entwurf (RH)EINBLICKE, wie aus der besonderen landschaftliche Lage des Standorts am Rhein und dem Atomkraftwerk als Kulturdenkmal zu einem attraktiven Baustein im übergeordneten Rheinpark Nord wird. Die Umgestaltung des Ortes erschafft ein neues Raumbild, das den angestrebten Imagewandel zu bewältigen vermag.

„AllBeton - Wohnen im Grünen. Der Weg ist das Ziel", die Bachelorarbeit der Preisträgerin Charlotte Lehner, thematisiert die Freiraumkonzeptentwicklung für eine in der Nachkriegszeit entstandene Punkthaussiedlung in München. Das Ziel ist zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität beizutragen. Die Herausforderung bestand einerseits darin, die Historie und den Bestand der Anlage zu respektieren. Andererseits sollte sie zeitgemäßen Nutzungsansprüchen gerecht werden. Die Arbeit entstand am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum und wurde von Prof. Regine Keller und Andrea Mühlmann betreut.

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Bayern zeichnet jährlich herausragende Bachelor- und Masterarbeiten der Landschaftsarchitektur aus. Es werden Arbeiten gewürdigt, die neue Aufgabenfelder für Landschaftsarchitekten beschreiben, richtungsweisende gestalterische Lösungen oder wissenschaftliche Methoden aufzeigen oder einen besonderen Anwendungsbezug für die Praxis haben. Wie bereits im vergangenen Jahr gingen die bdla-Nachwuchspreise an jeweils zwei Absolventinnen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der TU München.