Das erste Werk in eigener Verantwortung: seit 1999 zeichnet die Bauwelt alle zwei Jahre junge Architektinnen und Architekten aus.
Zwei Tage debattierte die Jury, bestehend aus Donatella Fioretti, Ellen Krause, Jörg Leeser, Andres Lepik, Ludwig Wappner und Kaye Geipel, über die Einreichungen zum neunten Bauweltpreis. Diese ausgewählten Projekte wurden mit einer Preissumme von je 5.000 Euro bedacht:
- Rolf Enzel, Stefan Imhof, München: „Rotes Dach“ in München
- Olga Ritter, Kilian Jokisch, München: Besucherzentrum Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen
- Pau Sarquella Fàbregas, Banyoles: Fleischerei Soler in Celrà
- Christian Scheidegger, Zürich: Haus mit Y-Stützen am Sarnersee
- Studio Errante, Caramagna Piemonte: Cabanon in Paesana-Ghisola
- Studio uek, Wien: Wohnquartier „Oase 22“ in Wien
Die Arbeit "Rotes Dach" der TUM-Studenten Rolf Enzel und Stefan Imhof wurde im Rahmen des Studentenwettbewerbes zur Architekturwoche München 2014 entwickelt:
Auf unbehandelten Baumstämmen aus heimischen Wäldern liegt ein großes Dach. So entsteht eine offene „Halle“, die den langen Park von der Joseph-Spital-Straße bis zum Sendlinger-Tor-Platz als Ort definiert. Die Unterseite der Dachfläche ist rot und wird abends zusätzlich angestrahlt, so dass das Bild eines roten Himmels entsteht, an einer Stelle mitten in der Stadt, der bisher nicht wirklich als attraktiver Ort bekannt war. Hauptbestandteile der Konstruktion sind die unbehandelten Rundstämmen (mit Rinde), darauf eine Tragkonstruktion aus Holzwerkstoffplatten und darüber eine Dachscheibe aus roten Schaltafeln. Der Gedanke ist, die Baustoffe für die Dauer einer Woche "ausleihen" zu können und anschließend wieder zurückzugeben. Dies ist ressourcenschonend und günstig, da das Budget begrenzt ist.
Die preisgekrönten Projekte sowie die Arbeiten der engeren Wahl werden im Bauwelt-Heft 1-2.2015 veröffentlicht sowie vom 19. bis 24. Januar auf der Messe „Bau“ in München gezeigt.