Die Jahresjurierung der Campus Masters ist der Höhepunkt des jährlichen Absolventenwettbewerbs von BauNetz. Prämiert werden die besten Abschlussarbeiten aus Bachelor-, Master- und Diplom-Studiengängen, die aus den Vorwettbewerben hervorgingen. Die Jury, bestehend aus Antje Freiesleben von Modersohn & Freiesleben Architekten (Berlin), Ritz Ritzer von bogevischs buero (München) und Sulafa Isa, Redakteurin bei Baunetz Wissen, wählte die drei Sieger für 2019.
Leonardo Lella beschäftigt sich in seiner Arbeit Ritual und Abstraktion mit dem Umgang mit der Architektur des italienischen Faschismus und belegt damit den dritten Platz im Wettbewerb von BauNetz. Er erarbeitet eine Rezeptionsgeschichte der modernen, marmorverkleideten Gebäude und untersucht den Prozess ihrer Entkontextualisierung. Das Bestreben, einen reflektierten Umgang mit zunehmend ästhetisierten Bauten zu finden, nimmt gerade erst seinen Anfang. Die Jury würdigt den Beitrag als eine gelungene Anregung für das kritische Hinterfragen und aktive Bearbeiten des architektonischen faschistischen Erbes, auch aufgrund der Übertragbarkeit über Italien hinaus. Entstanden sind Buch und Ausstellung am Lehrstuhl für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis von Andres Lepik sowie am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design von Dietrich Erben der Technischen Universität München.
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