Aus insgesamt 28 erhaltenen norwegischen Holzkirchen wurden für das geplante Projekt in Zusammenarbeit mit örtlichen Fachkundigen einige repräsentative Forschungsobjekte ausgewählt. Das Hauptziel ist die bauforscherische Untersuchung von drei Stabkirchen.
Durch die detaillierten Aufmaße der Kirchen und den Vergleich mit anderen Holzbauten soll ihre Einzigartigkeit oder eine eventuelle Verwandtschaft mit europäischen Holzbautraditionen erarbeitet und aufgezeigt werden.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die ausgewählten Vertreter von Stabkirchen gleichen Bautyps, nämlich die Kirchen in Hopperstad (um 1131), Kaupanger (1183/84) und Borgund (1180/81). Diese drei gehören typologisch zum Bautyp der Stabkirchen mit erhöhtem Mittelschiff. In einer untereinander vergleichenden Analyse kann die konstruktive Entwicklung dieses Stabkirchen-Bautyps, nach einer Verifizierung der späteren Bauphasen ablesbar dargestellt werden.
Ein weiteres Ziel des Projektes ist eine Aufarbeitung der Baugeschichte der Stabkirchen nach den heutigen wissenschaftlichen Standards, und die Vermittlung der Erkenntnisse an die Fachöffentlichkeit und die Besucher der Holzkirchen durch anschauliche 3D-Visualisierungen.