Über Tierschutz und Tierwohl in der Landwirtschaft wird eine kontroverse Debatte geführt. Ein wachsender Anteil der Gesellschaft lehnt die landwirtschaftliche Produktion in ihrer gegenwärtigen Ausprägung ab. Die Tierhaltung und die Bedingungen, unter denen tierische Lebensmittel hergestellt werden, werfen Fragen zur Ökologie und Ökonomie, zu Tierschutz, Umweltschutz und zur Ethik auf. Die bestehenden Zielkonflikte zwischen diesen Aspekten müssen im gesellschaftlichen Diskurs ausgehandelt werden.
Auf der Suche nach neuen, frischen Ideen, die bewusst auch den technischen Blickwinkel verlassen und neue, mutige Wege beschreiten durften, lobten das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und die Stiftung LV Münster im April 2019 einen Ideenwettbewerb für Studierende der Architektur aus. Insgesamt beteiligten sich 49 Studierende der Architekturlehrstühle der TU Braunschweig, der TU Darmstadt, der TU München und der Universität Stuttgart.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste den Entwurf eines landwirtschaftlichen Betriebs für die artgerechte Haltung von 500 Mastschweinen, sowie ein Schlachthaus und einen Hofladen für die Direktvermarktung.
Die TU Studenten Jakob Köppel und Benedikt Stoib belegten den 2. Platz mit ihrem Entwurf "Co-op Gitrup + Pig-Portable". Anerkannt wird der "Schweinestadl" von Sophia Richwien und Verena Klotzner, die das alte Stallgebäude umbauen wollen. Matthias Delueg und Christoph Ammer erhalten ebenfalls eine Anerkennung für ihren "Hof des Wandels".
Wir gratulieren!
Die Projekte werden auf dem YouTube Kanal des KTBL vorgestellt.
Siehe auch: Bericht der Stiftung LV Münster und Artikel in der Agrarzeitung.