Anerkennung für "Climate Active Bricks" beim Deutschen Ziegelpreis 2021

Unter Zusammenarbeit mehrerer Professuren der Fakultät für Architektur der TUM untersucht das Projekt "Climate Active Bricks" kühlende Mikroklimaeffekte und entwickelt intelligente Wandelemente aus Ziegel an Gebäudefassaden. Beim Deutschen Ziegelpreis 2021 erhält das kollaborative Forschungsprojekt nun eine Anerkennung.

Das Projekt "Climate Active Bricks" (Foro © Philipp Lionel Molter)


Der Deutsche Ziegelpreis zeichnet seit 2011, alle zwei Jahre, die besten Ziegelbauten in zwei Hauptpreisen sowie Sonderpreisen und Anerkennungen aus und stellt sie einer breiten Öffentlichkeit vor. Die unabhängige Jury würdigt neben den prämierten Projekten auch die BauherrInnen für Ihre Entscheidung zum Bau mit Ziegel sowie den gekonnten Umgang mit dem Material durch ArchitektInnen, TragswerksplanerInnen und Bauunternehmen. Zahlreiche Kooperations- und Medienpartner unterstützen das Ziel, herausragende Architektur auszuzeichnen, die dem nachhaltigen, Ressourcen schonenden Bauen verpflichtet ist und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beiträgt. 

Das mit einer Anerkennung ausgezeichnete Projekt "Climate Active Bricks" untersucht Möglichkeiten zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas in städtischen Gebieten durch die Schaffung geometrisch differenzierter Wandelemente, das heißt selbstverschatteter Gebäudefassaden mit reduzierter Sonneneinstrahlung. 
Die Überhitzung städtischer Gefüge, der so genannte „Urban Heat Island“ Effekt ist in vielen Ländern bereits ein großes Problem, das im Kontext des Klimawandels und der innerstädtischen Verdichtung auch in Deutschland an Relevanz gewinnt. Diese urbane Verdichtung ging in der Vergangenheit oft mit zunehmender Versiegelung und somit mit mikroklimatischer Aufheizung von urbanem Stadtgefüge einher. Stadtplaner*innen und Architekt*innen müssen daher an durchdachten wie robusten Lösungen für eine klimagerechte Transformation der Stadt und insbesondere des öffentlichen Raumes arbeiten. 
"Climate Active Bricks" integriert Potenziale von rechnergestütztem Design, Klimasimulation und Roboterfertigung mit der Aktivierung klimaaktiver Eigenschaften von Ziegeln in Gebäudehüllen.
Im Rahmen einer Design-Build-Summer School im August 2020 wurde bereits ein Prototyp dieses Konzepts gemeinsam mit Studierenden im Maßstab 1:1 im Kreativquartier in München umgesetzt.

Siehe auch: Kurzfilmbeitrag "Climative Active Bricks"
 

Projektverantwortliche und -Beteiligte:
Associate Professorship of Architectural Design and Building Envelope
Dr.-Ing. Architekt Philipp Lionel Molter

TT Professorship Digital Fabrication 
Prof. Dr. sc. ETH Kathrin Dörfler
Dipl. Ing. Julia Fleckenstein

climateflux 
Ata Chokhachian, M.Sc.

Studierende:
Daria Alekseeva, Maurice Demeyer, Arvand Vaghari Fard, Robin Feys, Georgy Frolov, Arno Gabriel Goedefroo, Iuliia Larikova, Shiran Potié, Sébastein Wilwers         

acknowledgement:
Chair of Building Technology and Climate Responsive Design 
Chair of Geodesy, TUM Department of Aerospace and Geodesy
Leipfinger Bader
Empfangshalle - Corbinian Böhm und Michael Gruber