7. Bau­meis­t­er-Stu­d­en­ten­wett­be­werb entschieden

Unter dem Titel "Mittendrin" suchte die Fachzeitschrift Ideen für Flüchtlingsunterkünfte. Die Bachelor-Studierenden Jonas Langbein, Gianna Neumann und Pablo Antuña Molina, Austauschstudent aus Madrid konnten mit ihrem Entwurf „Westend hat ein Gesicht“ einen Preis ergattern. Desweiteren erhielten Georg Breitenhuber, Sophie Ramm und Philipp Mumme eine Anerkennung für ihre "Wohnwerkstatt". Wir gratulieren!

„Westend hat ein Gesicht“, Jonas Langbein, Pablo Antuña Molina, Gianna Neumann

„Mittendrin“

Die Gewinner stehen fest! Für den 7. Baumeister-Studentenwettbewerb wurde ein Thema aufgegriffen, das in der Luft liegt und das viele Lehrstühle bearbeiten: Gesucht werden Ideen für Flüchtlingsunterkünfte. Dabei wurde nicht nach Lösungen für Heime auf dem Land, sondern nach Orten für die räumliche und soziale Begegnung von Flüchtlingen und der Bevölkerung – in Form von Auf-, An-, Umbauten und Lückenfüllern für Restflächen in der Stadt gefragt. Der Wettbewerb wurde gemeinsam mit dem Softwareanbieter Allplan ausgelobt, 18 Hochschulen haben eingereicht, es gibt zwei Preise und vier Anerkennungen. Die Jury befasste sich eingehend mit der Flüchtlingsthematik und belohnte einerseits temporäre Projekte für die Erstaufnahme und andererseits auch solide, dauerhafte und damit nachhaltige Lösungen.

Preis: „Westend hat ein Gesicht“
Jonas Langbein, Pablo Antuña Molina, Gianna Neumann (TU München)
Lehrstuhl für Städtebau und Wohnungswesen; Studio Krucker Bates

Die Arbeit schafft es, den Ort mit einer beinahe selbstverständlich wirkenden Setzung von zwei Stadtbausteinen neu zu ordnen und dem an dieser Stelle sonst verschlafenen Westend mit einem kleinen Platz einen lebendigen Charakter zu verleihen. […] Der Entwurf stellt eine überzeugende Antwort auf die Frage dar, wie sich Wohnprojekte, die unter anderem der Unterbringung von Flüchtlingen dienen, im dichten Gefüge der Stadt integrieren lassen und zusätzlich selbst einen integrativen Ansatz verfolgen. […] Die Stärke der Arbeit liegt nicht zuletzt im architektonischen Ausdruck, der eine klare städtische Haltung vermittelt und mit einer wertig wirkenden Fassade auch eine langfristig angelegte Strategie für die Stadt anstelle kurzsichtiger Instantlösungen anbietet.

Anerkennung: „Wohnwerkstadt“
Georg Breitenhuber, Sophie Ramm, Philipp Mumme (TU München)
Lehrstuhl für Städtebau und Wohnungswesen; Studio Krucker Bates

Die Wohnwerkstadt faltet sich an der bestehenden Brandwand der Augustiner Brauerei in München entlang und schließt mit einem Kopfbau den Block. […] Das Projekt eines „Kollektivwohnens“ stellt einerseits eine Konfrontation dem direkten Nachbarn gegenüber dar, andererseits findet eine städtische Raumbildung statt, die einen aktivierten Ort der Begegnung erwarten lässt. Die sehr großzügig geschnittenen Loft-Wohnungen, die sich an Lichthöfen entlang der Brandwand gefaltet entwickeln, lassen trotz der hohen Dichte eine gute Wohnqualität erwarten. […] Das Konzept tangiert die heute akuten Fragen des Flüchtlingswohnens kaum, sondern stellt eine übergreifende und zeitgemäße Antwort auf die insgesamt anstehenden Fragen des Wohnens im gesellschaftlichen Wandel wie etwa Demografie oder Single-Haushalte dar.

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